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Projekte für Studentisches Wohnen in Bremen

Heinz Ludwig Mohrmann, Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, Bürgermeister Jens Böhrnsen, Mark Wittforth (v.l.) vor dem Baugrundstück des neu entstehenden Studierendenwohnheims 'Waller Wied' Heinz Ludwig Mohrmann, Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, Bürgermeister Jens Böhrnsen, Mark Wittforth (v.l.) vor dem Baugrundstück des neu entstehenden Studierendenwohnheims 'Waller Wied' Senatspressestelle

Bürgermeister wünscht sich beherzteres Wohnungsbauprogramm der Gewoba

Bremen ist eine attraktive Stadt und mit seinen Hochschulen und Universitäten ein gefragter Ort zum Studieren. Die hohe Lebensqualität, wirtschaftliche Stärke und das Kultur- und Studienangebot führen zu steigenden Einwohnerzahlen – eine erfreuliche Entwicklung. Das Bevölkerungswachstum verstärkt die Nachfrage nach Wohnraum. "Wohnen ist ein Grundrecht. Deshalb brauchen wir mehr bezahlbaren Wohnraum für alle Menschen in Bremen. Wir sind der Überzeugung, dass nur der Neubau von bezahlbaren Wohnungen zu einer Entspannung auf dem Mietwohnungsmarkt führen kann", erklärte Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen heute (13. August 2013) bei der Besichtigung eines Grundstückes in der Bremer Überseestadt. Dort soll das Studierendenwohnheim 'Waller Wied' mit angeschlossenem Kindergarten errichtet werden.

Jens Böhrnsen: "Hier an der Verbindung zwischen dem alten Arbeiterstadtteil Walle und unserem erfolgreichen Stadtentwicklungsprojekt Überseestadt – in direkter Nachbarschaft zur Hochschule für Künste – wird das Studentenwerk Bremen mit Unterstützung der Gewoba ein neues Studentenwohnheim bauen. Bremen baut für die Zukunft. Und das wird an diesem Ort gleich auf doppelte Weise deutlich, denn zusätzlich zum Studentenwohnheim entsteht im Haus auch ein Kindergarten." Weiter sagte der Bürgermeister: "Wohnen in der Stadt darf nicht von einem dicken Geldbeutel abhängen. Um den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum für alle Menschen zu decken, sind unsere städtischen Wohnungsbaugesellschaften ganz besonders gefragt. Das hier geplante Bauvorhaben der Gewoba ist ein Schritt in die richtige Richtung. Aber ich sage ganz offen, dass ich mir ein deutlich beherzteres Wohnungsbauprogramm der Gewoba wünsche, als es die bisher angestrebten Pläne vorsehen."

Bildungs- und Wissenschaftssenatorin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt: "Es ist gut, dass das Studentenwerk Bremen wieder baut. Das gilt für das Projekt am Waller Wied und auch für weitere Projekte. Die Universität Bremen ist in guten Gesprächen mit dem Studentenwerk, um auf dem Uni-Campus weitere 200 Wohnplätze entstehen zu lassen." Weiter sagte die Senatorin: "Insbesondere BAföG-Empfängerinnen und -Empfänger sowie ausländische Studierende sind wegen ihres kleinen finanziellen Budgets darauf angewiesen, eine Wohnung zu finden, deren Miete inklusive Nebenkosten zwischen 200 und 280 € beträgt - in diesem Preissegment sind die Studentenwohnheime nahezu konkurrenzlos."

ASTA-Sozialreferent Mark Wittfoth: "In den vergangenen Jahren führten die Abiturdoppeljahrgänge und die Abschaffung der Wehrpflicht zu einem enormen Anstieg der Studienbewerberzahlen. Insgesamt erreichte die Anzahl der Studienanfänger mit einer Quote von 55 % aller Schulabgänger einen historischen Höchststand. Gerade für Bremen ist der auch in den kommenden Jahren erwartbare Ansturm auf die Studienplätze eine soziale Herausforderung. Studierende drängen auf den Wohnungsmarkt im unteren Mietsegment, da sie sich teure Mieten nicht leisten können. Das bedeutet auch, dass die Konkurrenz um günstigen Wohnraum steigt. Dabei wohnen in Bremen gerade einmal 6,4 % der Studierenden in öffentlich geförderten Wohnheimen – der Bundesschnitt liegt bei 10,6 %." Wittforth fügte hinzu: "Uns freut es dafür umso mehr, dass wir heute hier stehen, um dieses neue Projekt sozial verträglichen Wohnens, für Studierende, auf den Weg zu bringen. Aber die jetzt geplanten Projekte sind nur ein Anfang. Wir brauchen noch deutlich mehr Wohnheimplätze für Studierende. Konkret besteht ein Bedarf von ca. 600 Wohneinheiten. Der Bau neuer Wohnheime durch das Studentenwerk ist sicherlich ein Beitrag. Es ist damit noch nichts über die dringend notwendige Entbürokratisierung bei der Wohnungsvermittlung gesagt. Gerade hier ist es wichtig, dass Studierende schnell zu einer Lösung kommen, wenn sie ihr Studium an der Universität erfolgreich aufnehmen wollen. Bei dem Bau neuer Wohnungen ist es auch wichtig, dass nicht an falscher Stelle gespart wird: So ist es für uns inakzeptabel, dass bei der Barrierefreiheit gespart werden soll, wenn es zum Beispiel um den Bau von Fahrstuhlanlagen in den betreffenden Wohnheimen geht."

Das Projekt Waller Wied

In Bremen plant das Studentenwerk eine Wohnanlage auf dem Grundstück am Waller Wied in der Überseestadt. Vorgesehen ist, in räumlicher Nähe zur Hochschule für Künste am Standort Speicher XI auf einem 3.550 qm großen Areal eine Studierendenwohnanlage mit insgesamt 32 bis 34 Wohneinheiten (Grundstücksfläche 2.050 qm) sowie vorgelagerten Ateliers (Grundstücksfläche 1.500 qm) zu schaffen. Das Wohngebiet soll durch aktive Lärmschutzmaßnahmen entlang der Bogenstraße gegen Verkehrsimmissionen geschützt werden. Die Baumaßnahme studentisches Wohnen soll mit sozialem Wohnungsbau (Gewoba) für Familien mit Kindern und der Errichtung einer Kindertagesstätte (Bremische Evangelische Kirche) verbunden werden. Die Gesamtkosten für die Erstellung der Wohnanlage inklusive Ateliers werden auf etwa 2,5 Mio. € geschätzt.

Studentenwerk-Geschäftsführer Heinz Ludwig Mohrmann freut sich über das ins Leben gerufene Bündnis für Wohnen. Mohrmann: "Das Projekt Waller Wied hat dadurch nochmal Auftrieb erfahren. Wir haben einen hohen Bedarf an Wohnraum für Studierende in Bremen und wollen in absehbarer Zeit etwa 250 Plätze bauen. Das Studentenwerk betreibt zur Zeit zwölf Wohnheime – zehn in Bremen und zwei in Bremerhaven. Sie bieten insgesamt 1919 Studenten Platz, die Plätze sind fast alle belegt. Mit der Wohnanlage werden erstmals attraktive Wohnangebote für die Studierenden der Hochschule für Künste gemacht. Durch die geplanten Ateliers erhalten sie neben den Wohn- auch gleichzeitig hervorragende Arbeitsmöglichkeiten. Damit wird - wenn auch in kleinem Maßstab - dem Mangel an Wohnheimplätze insgesamt begegnet. Durch die Kombination des Baus von Wohneinheiten für Studierende, sozialem Wohnungsbau der Gewoba und den Kindertagesstättenplätzen der evangelischen Kirche entsteht zeitgemässer Wohnraum für Familien und einkommensschwache Bevölkerungsteile." Der Bürgermeister begrüßt das Engagement und ergänzt: "Das Angebot an adäquatem und bezahlbarem Wohnraum für Studierende in Bremen ist zu klein geworden. Deshalb zählt jede einzelne Wohneinheit für Studierende, die hochwertige Qualität besitzt und der Nachfrage entspricht, um den Hochschulstandort Bremen zu stärken – jeder Schritt zählt. Bezahlbare Wohnheimplätze sind auch richtig, weil sie nicht nur den Studierenden helfen. Sie entlasten den Wohnungsmarkt dort, wo es dringend nötig ist: bei günstigen Wohnungen mit wenigen Zimmern."

Wohnsitz Bremen
Zu guter Letzt gab es den übereinstimmenden Wunsch an die Studierenden, dass möglichst viele von ihnen sich mit ihrem ersten Wohnsitz auch in Bremen anmelden, denn davon profitiert das Land und es ist auch ein Beitrag der Studierenden für einen starken Standort Bremen – und ein Zeichen für das Zugehörigkeitsgefühl zur lebens- udn liebenswerten Stadt.

Quelle: Senatskanzlei

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