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Eine echte Herzensangelegenheit

Silke Dressler (mit Plakat) und Chefärztin Dr. Susanne Feidicker (6.v.r.) freuen sich mit den Mädchen und Junge des Nähkurses der Gesamtschule Ost, dass die Herzkissen so gut ankommen. Silke Dressler (mit Plakat) und Chefärztin Dr. Susanne Feidicker (6.v.r.) freuen sich mit den Mädchen und Junge des Nähkurses der Gesamtschule Ost, dass die Herzkissen so gut ankommen. Diako

Ein halbes Jahr haben Ilayda, Melike, Daniel Katharina , und Jennifer gemeinsam mit ihren Kurskolleginnen von der Gesamtschule Bremen Ost (GSO) Stoffe zugeschnitten, diese vernäht, in Form gebracht mit Füllstoff gestopft und so mehr als 80 Herzkissen mit unterschiedlichem Stoffen genäht. Am Freitag, 24. Januar, haben 16 Mädchen und zwei Jungen aus dem neunten Jahrgang der GSO mit ihrer Lehrerin Silke Dressler die Herzkissen der Frauenklinik des  Diako überreicht. Einzelne Kissen haben die Mädchen an diesem Vormittag schon direkt an Brustkrebspatientinnen verschenkt, für die sie gedacht sind. Die Kissen können unter den Arm geklemmt werden, und lindern dort den Wundschmerz. So werden zum Beispiel Stöße abgefedert und der Druck von der OP-Narbe genommen. Außerdem, so Katharina, zeigen die Kissen den Frauen, dass jemand an sie denkt. Es war bereits das vierte Mal, dass der Handarbeitskurs der GSO die Patientinnen des Diako mit Herzkissen bedachte. 

Silke Dressler hatte 2010 erstmals von der Aktion Herzkissen gehört und spontan beschlossen, sich mit ihrem Textilkurs zu beteiligen. Diako-Chefärztin Dr. Susanne Feidicker  zeigte sich beeindruckt und war hocherfreut, dass das Diako seinen Patientinnen diese Kissen anbieten kann. Dr. Feidicker: „Das zeigt den Frauen, das jemand an sie denkt. Ich habe oft erlebt, dass ihnen das Herz aufgeht, wenn sie ein solches Kissen erhalten. Man glaubt kaum, welche positive Auswirkung ein solche kleine Geste auf die erkrankten Frauen haben kann.“ Die Kissen aus der vorangegangenen Produktion hätten für sehr viel Freude gesorgt. Die Frauen würden erfreut reagieren und seien teilweise richtiggehend gerührt.  Schön, dass die Klinik mit den neuen 80 Kissen wieder über einen gut gepolsterten Vorrat verfüge. Auch Silke Dressler und die Näherinnen aus einem früheren Jahrgang habe die Freude, die die Kissen bereiten, schon erlebt. Vor wenigen Monaten war eine ehemalige Patientin des Diako mit selbst gebackenen Muffins in die Schule nach Tenever gekommen, um sich persönlich für das Herzkissen zu bedanken.

Vor den Schülerinnen und Schülern berichtet Dr. Feidicker, dass gerade Frauen in den Wechseljahren ein verstärktes Risiko haben, an Brustkrebs zu erkranken. Sie erläuterte, dass im Brustkrebszentrum des Diako etwa 350 Patientinnen jährlich behandelt werden. „In 89 Prozent aller Fälle können wir brusterhaltend operieren und 78 Prozent aller operierten Frauen sind auch zehn Jahre nach der Operation noch tumorfrei und damit geheilt“, fügte Dr. Susanne Feidicker an. 

Zu der Aktion: Die Herzkissen sind gedacht für Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind. Die Herzkissen können unter den Arm geklemmt werden und lindern dort den Wundschmerz. So werden zum Beispiel Stöße abgefedert und der Druck von der OP-Narbe genommen. Außerdem stehen die Kissen für eine Form der Anteilnahme.

Die Idee stammt aus den Vereinigten Staaten und wurde von der dänischen Krankenschwester Nancy Friis-Jensen nach Europa gebracht. In Dänemark gibt es inzwischen ein großes Netzwerk von Näherinnen und auch in Deutschland gibt es in vielen Städten bereits Herz-Kissen-Aktionen.

 

Quelle: Diako

 

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