Bremen (ots) -

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Ort: 	Ausfallstraßen Bremer Süden
Zeit: 	29.07.2014 

Gestern Abend führten Bremer und Niedersächsische Polizeibeamte von 17:30 Uhr bis kurz vor Mitternacht gemeinsame Verkehrskontrollen durch. An diesem gemeinsamen Aktionstag standen Alkohol- und Drogenkontrollen im Vordergrund. Durch die Polizeiinspektion Süd wurden drei markante Kontrollstellen in Huchting, Habenhausen und Kattenturm eingerichtet. Die Niedersächsische Polizei richtete Kontrollstellen im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Diepholz und Delmenhorst sowie in Brinkum-Nord (B 6) und in Delmenhorst-Deichhorst (BAB 28/ B75) ein.

An den so genannten "DiS-Kontrollen" (Drogen im Straßenverkehr) nahmen auf Bremer Gebiet ca. 50 Polizeibeamte und in Niedersachsen ca. 30 Polizisten teil. Mit überwiegend speziell ausgebildeten Einsatzkräften im Bereich "Drogen und Alkohol" wurden im Verlauf der Kontrollen insgesamt 515 Autofahrer überprüft (davon 361 in HB).

Es wurden bei 13 Fahrzeugführern Blutentnahmen angeordnet, nachdem ein Rauschmitteleinfluss festgestellt wurde (8 x in Bremen).

Zahlreiche Ermittlungsverfahren wegen Führen eines Fahrzeuges unter Drogeneinfluss (8 x) und wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz (4 x) wurden eingeleitet. Drei Fahrzeugführer waren nicht im Besitz eines Führerscheines. In Delmenhorst überreichte ein Autofahrer einen serbischen Führerscheines, der sich als Totalfälschung erwies.

Eine Vielzahl von Verwarnungen und Ordnungswidrigkeitenanzeigen (Telefonieren während der Fahrt, Gurt nicht angelegt) wurden von den Beamten festgehalten.

Eine Person wurde in Delmenhorst wegen eines bestehenden Haftbefehls festgenommen.

Die Mehrzahl der kontrollierten Autofahrer zeigte Verständnis für die Verkehrskontrollen. Sie mussten teilweise lange Wartezeiten in Kauf nehmen.

Der Leiter der Maßnahme, Axel Schröder (Leiter des Einsatzdienstes Süd in Bremen), war mit dem Ergebnis der Verkehrskontrollen zufrieden. Er wies ausdrücklich darauf hin, dass in vielen Gesprächen die Verkehrsprävention thematisiert werden konnte.

Die Kontrollmaßnahmen wurden insbesondere durchgeführt, weil festgestellt wurde, dass sich in der Vergangenheit Verkehrsunfälle mit den Merkmalen Missbrauch von Alkohol, Drogen und Medikamenten häufen. Beim Thema Alkohol im Straßenverkehr werden grundsätzlich die Regeln von den Autofahrern eingehalten. Dagegen gibt es im Bereich von Drogen- und Medikamentenmissbrauch ein großes Dunkelfeld. Was vielen Verkehrsteilnehmern offenbar nicht bewusst ist: Auch so genannte leichte Drogen wie Cannabis sind Wochen später noch im Blut nachweisbar und beeinträchtigen wesentlich die Fahreigenschaft. Die Einnahme von Drogen und Alkohol schränkt das Fahrvermögen ein und erhöht die Risikobereitschaft der Fahrzeugführer.

Mit einer Kombination aus konsequenter Sanktion und Aufklärung, haben die speziell ausgebildeten Polizisten die Verkehrsteilnehmer angesprochen.

Bei den Kontrollen wird von den Beamten Fingerspitzengefühl abverlangt. Mit ihrer Erfahrung und gezielten Schulung haben sie einen geschärften Blick dafür, welche Autos und welche Fahrer kontrolliert werden müssen.

Aus den Erfahrungen der zurückliegenden Jahre können die Beamten festhalten, dass insbesondere Heranwachsende weniger Alkohol konsumieren wenn sie sich an das Steuer setzen. Leider ist dafür der Drogenkonsum gestiegen. Bei Laboruntersuchungen werden häufig Cannabis- oder Kokainmissbrauch festgestellt.

Bei den Maßnahmen sollten gerade junge Fahrer sensibilisiert und darauf aufmerksam gemacht werden, welche Auswirkungen der Drogenkonsum hat und vor allem auch, wie lange die Nachwirkungen reichen.

ots Originaltext: Pressestelle Polizei Bremen
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