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Polizeipresse: Polizei Bremen - POL-HB: Nr.: 0326 --Straßenraub -kein "Kavaliersdelikt"-

Bremen (ots) -

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Ort: 	Bremen-Horn, Achterstraße
Zeit: 	26.05.14, 10.00 Uhr 

Das Präventionszentrum der Polizei Bremen beschritt in den vergangenen zwei Tagen erstmalig neue Wege zur Bekämpfung von Raubtaten, insbesondere der Delikte auf offener Straße. Die Polizei Bremen schenkt diesem Thema besondere Aufmerksamkeit, da die Folgen für die Betroffenen häufig sehr schwerwiegend sind. Gestern Vormittag stellten Ermittler der Polizei Bremen in Zusammenarbeit mit einem Bremer Radiosender und weiteren Kooperationspartnern im Stadtteil Horn einen Straßenraub nach. Beteiligt waren unter anderem "Energy Bremen" und die "Wilde Bühne". Ziel der Aktion war es, auf die Situation von Opfern aufmerksam zu machen und einem breiten Publikum beziehungsweise einer großen Zuhörerschaft zu verdeutlichen, wie man sich eventuell schützen kann.

Das spätere Opfer, ein 20 Jahre alter Mitarbeiter Energy Bremen, wusste zwar im Vorfeld, dass ein Überfall stattfinden würde, detaillierte Informationen erhielt der junge Mann jedoch nicht. Gegen 09.50 Uhr bestieg er nach vorheriger Absprache eine Straßenbahn an der Domsheide und fuhr damit in Richtung Horn. An der Universität verließ der 20-Jährige gemäß Weisung die Bahn. Die eigentliche Raubtat wurde dann blitzartig von Schauspielern auf einem Grünstreifen Nähe Achterstraße/ Universitätsallee verübt. Zwei vermeintliche Täter bedrohten den Reporter mit einem Messer, tasteten ihn ab und stahlen ihm Smartphone und Zigaretten. Unmittelbar nach dem "gefakten Straßenraub" wurde die Szene noch in Tatortnähe aufgelöst. Obwohl der 20-Jährige im Vorfeld von dem Überfall wusste und sich in den Planungen locker dem Thema hingab, war sein Fazit, dass man sich auf einen Raub nicht gedanklich einstellen kann. Zudem konnte er auch deutliche körperliche Symptome an sich feststellen. Er zitterte an Händen und Körper und hatte einen rasenden Puls, trotz des vorherigen Wissens, dass der Überfall stattfinden würde. Wörtlich sagte der Mitarbeiter des Senders: "Ich hatte völlig vergessen, dass es sich um eine gespielte Szene handelt. Es kam mir wie echt vor!"

Im Vormittagsprogramm des Senders wurde das Thema über zwei Tage ausführlich erörtert. Die beiden Ermittler vom Präventionszentrum der Polizei Bremen -als Initiatoren der Aktion- und ein Mitarbeiter des "Weissen Rings" waren als Studiogäste an die Schlachte geladen. Die Polizisten erklärten den Hörern, wie sie sich und ihr Eigentum bestmöglich vor potentiellen Tätern schützen können. Da das Smartphone eins der häufigsten Stehlgüter darstellt, wurde hier besonders auf Trageweise und Sicherungsmöglichkeiten hingewiesen. Noch deutlicher gingen aber alle Teilnehmer der Aktion die Täter in diesem Kriminalitätsfeld an. Alle Akteure waren sich einig, indem sie erklärten, dass es sich bei Straßenrauben nicht um "Kavaliersdelikte" handelt, sondern um unbedingt verachtenswertes Verhalten. Ein Überfall birgt häufig körperliche und auch seelische Folgen für die Opfer. Jeder Betroffene hat ein Recht auf Schutz, Anerkennung und Unterstützung. Die direkte Botschaft an potentielle Täter und Abnehmer der Beute lautete aber: "Hört auf damit! Denkt über Euer Verhalten nach!"

Auch das Thema Zivilcourage spielt bei Raubdelikten eine enorm wichtige Rolle. Die sechs goldenen Regeln zum eigenen Verhalten lauten hier: -Tätermerkmale einprägen (genau hinsehen, hinhören, Tätermerkmale einprägen) -Hilfe holen (Notruf 110 wählen!) -Abstand halten (möglichst nicht selber mit dem Täter in Konflikt geraten, besser Ansprache an das Opfer richten) -Mitstreiter suchen (Umstehende direkt ansprechen und um Hilfe bitten) -um Opfer kümmern (dableiben, betreuen, wenn nötig Erste Hilfe leisten) -Zeuge sein (als Zeuge auf sich aufmerksam machen und aussagen)

Weitere Informationen und wertvolle zu dem Bereich Straßenraub finden Sie unter www.polizei.bremen.de oder im Präventionszentrum der Polizei Bremen (Am Wall 195, 28195 Bremen, Tel.: 0421/362-19003) oder auf der Homepage des Senders.

ots Originaltext: Pressestelle Polizei Bremen
Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=35235
Rückfragen bitte an:
Pressestelle Polizei Bremen
Ines Roddewig
Telefon: 0421 362-12114
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!http://www.polizei.bremen.dehttp://www.polizei-beratung.de

Authors: Polizei Bremen

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