Switch to the CitySwitch to the City

Informationen aus der Bremer Universität - wird aktualisiert

Informationen aus der Bremer Universität - wird aktualisiert Universität Bremen

Daniel Meyer erhält begehrten Heinz Maier-Leibnitz-Preis 2014

Deutsche Forschungsgemeinschaft zeichnet den Bremer Naturwissenschaftler in der Fertigungstechnik für herausragende Leistungen aus

Gelebte Interdisziplinarität: Dafür stehen junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie Dr.-Ing. Daniel Meyer, der mit seiner Forschung an der Universität Bremen Natur- und Ingenieurwissenschaften weiter zusammenführt. Jetzt freut sich der studierte Biologe und promovierte Ingenieur über den renommiertesten deutschen Preis für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler: Wie heute bekannt gegeben wurde, wird ihm am 12. Mai 2014 in Berlin der Heinz Maier-Leibnitz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) verliehen.

Der Preisträger

Dr.-Ing. Dipl.-Biol. Daniel Meyer ist seit 2006 Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe von Professor Ekkard Brinksmeier im Fachgebiet Fertigungsverfahren des Fachbereichs Produktionstechnik – Maschinenbau & Verfahrenstechnik der Universität Bremen. Seit 2011 leitet er eine interdisziplinäre interne Nachwuchsforschergruppe und übernimmt darüber hinaus die Aufgaben des Oberingenieurs im Fachgebiet. Meyer ist 34 Jahre alt und hat an der Universität Bremen Biologie studiert.

Sein ausgeprägtes Interesse an interdisziplinären Arbeiten zeigte sich bereits während des Studiums und führte dazu, dass Meyer sich für eine ingenieurwissenschaftliche Promotion in der Fertigungstechnik entschied. Innerhalb kürzester Zeit gelang es ihm, seine naturwissenschaftliche Grundausbildung auf ingenieurwissenschaftliche Fragestellungen zu übertragen. Inzwischen ist Meyer ein national wie international anerkannter Fachmann für die Zusammenhänge zwischen Fertigungsprozessen und den Modifikationen im bearbeiteten Werkstoff, vor allem in Verbindung mit Kühlschmierstoffen.

„Die mit dem Heinz Maier-Leibnitz-Preis verknüpfte Würdigung gibt Dr. Meyer die in der deutschen Forschungslandschaft seltene aber unschätzbare Möglichkeit zur eigenverantwortlichen Durchführung und Vertiefung seiner hochrelevanten Studien. Der Effekt dieser Arbeiten auf den interdisziplinären Dialog in der Produktionstechnik ist enorm, da wissenschaftlicher Fortschritt heutzutage vor allem an den Schnittstellen verschiedener Fachdisziplinen stattfindet“, sagt Professor Brinksmeier.

Im August 2013 wurde Meyer bereits mit der renommierten F.W. Taylor Medal des College International pour la Recherche en Productique (CIRP) ausgezeichnet. Die F.W. Taylor Medal ist die höchste internationale Auszeichnung für junge produktionstechnische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Die Auszeichnung

Die DFG vergibt den nach ihrem ehemaligen Präsidenten benannten Heinz Maier-Leibnitz-Preis an Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in Anerkennung für herausragende Leistungen. Der Preis gilt als die angesehenste Auszeichnung für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland. Er soll die Preisträgerinnen und Preisträger darin unterstützen, ihre wissenschaftliche Laufbahn geradlinig weiterzuverfolgen. Mit dem Preis verbunden ist eine Fördersumme von 20.000 €. Die insgesamt zehn Ausgezeichneten unterschiedlicher Disziplinen wurden von einem Auswahlausschuss gewählt, der von der DFG und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) berufen wurde. Insgesamt waren 147 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vorgeschlagen und begutachtet worden.

 

„unifreunde“ verleihen Bremer Studienpreis 2013 für herausragende Abschlussarbeiten

Festveranstaltung am 17. Februar 2014 im Bremer Rathaus mit der Bremer Wissenschaftssenatorin Professorin Eva Quante-Brandt

Sechs Absolventinnen und Absolventen der Universität Bremen werden am Montag, dem 17. Februar 2014, ab 18 Uhr in der Oberen Rathaushalle des Bremer Rathauses für ihre hervorragenden Dissertationen, Master- und Magisterarbeiten ausgezeichnet. Viermal vergeben die „unifreunde“ den Bremer Studienpreis 2013. Bereits seit 1983 würdigt die Gesellschaft der Freunde der Universität Bremen und der Jacobs University Bremen („unifreunde“) mit diesem Preis außergewöhnliche Abschlussleistungen. Zugleich werden zwei Sonderpreise für natur- und ingenieurwissenschaftliche Dissertationen vergeben. Die Stifter sind die Firma Bruker Daltonik GmbH und der Rotary Club Bremen-Roland. Die Preisverleihung nimmt Professor Bengt Beutler, Vorsitzender der „unifreunde“, vor. Ein Grußwort spricht die Bremer Senatorin für Bildung und Wissenschaft, Professorin Eva Quante-Brandt. Die Laudationes hält Professor Kurosch Rezwan, Konrektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität Bremen. Für den musikalischen Rahmen sorgt das Bremer Trio Permesso.

 

Die Preisträgerinnen und Preisträger des Bremer Studienpreises 2013 und der Sonderpreise:

Dissertation im Bereich Natur- und Ingenieurwissenschaften:

Dr.-Ing. Yasi Zaki

Thema: Future Mobile Communications: LTE Optimization and Mobile Network Virtualization

 

Masterarbeit im Bereich Natur- und Ingenieurwissenschaften:

Peter Hansen

Thema: Non-Uniform Data Complexity of Query Answering in the Presence of Weakliy Guarded TGDs

 

Dissertation im Bereich Sozial- und Geisteswissenschaften:

Dr. Sigrid Kannengießer

Thema: Translokale Ermächtigungskommunikation. Die mediatisierte Vergemeinschaftung zivilgesellschaftlicher Akteure

 

Magisterarbeit im Bereich Sozial- und Geisteswissenschaften:

Anke Katharina Drewitz

Thema: Religiöse Vergemeinschaftung im Internet am Beispiel des Cube-Mags und des Misawa-Forums

 

Sonderpreis Bruker Daltonik:

Dr.-Ing. Thomas Veltzke

Thema: On gaseous microflows under isothermal conditions

 

Sonderpreis Rotary Club Bremen-Roland:

Dr. Amin Ardestani

Thema: Targeting beta-cell apoptosis in diabetes: The role mammalian Sterile Kinase 1 (MST1)

 

 

Uni Bremen erhält Büste des chilenischen Literaturnobelpreisträgers Pablo Neruda

Der Campus der Universität Bremen wird um eine Attraktion reicher: Am 7. Februar 2014 ist in einer Feierstunde im Hörsaalgebäude die Büste von Pablo Neruda der Universität Bremen übergeben worden. Es handelt sich dabei um eine Schenkung der Botschaft der Republik Chile und der chilenischen Kunstgiesserei Fundición Progreso, die durch den Bremer Honorarkonsul Chiles Reinhard R. Kütter vermittelt wurde. Die feierliche Übergabe fand im Beisein des chilenischen Botschafters in Deutschland S.E. Jorge O’Ryan Schütz und des Bremer Honorarkonsuls statt. In ihrem Festvortrag würdigte Professorin Delia González de Reufels vom Institut für Geschichtswissenschaft der Universität Bremen die literarische Bedeutung und das politische Wirken des chilenischen Schriftstellers, der 1971 den Literaturnobelpreis erhalten hat.

In einem Grußwort wies Professorin Yasemin Karakasoglu, Konrektorin für Interkulturalität und Internationalität, auf die traditionellen Verbindungen der Universität Bremen zu Lateinamerika, insbesondere Chile hin. So hat die Universität Bremen nach dem Militärputsch in Chile vom 11. September 1973 gegen die gewählte sozialistische Regierung unter Salvador Allende zahlreichen Wissenschaftlern Zuflucht vor politischer Verfolgung geboten. 1978 waren acht Gastprofessoren aus Chile an der Universität tätig. „Seither sind die Beziehungen der Universität Bremen zu Chile im Besonderen und Südamerika insgesamt ein wichtiger Bestandteil unserer internationalen Orientierung und Vernetzung“, betonte Karakasoglu.

Lateinamerikanische Kunst als Ausdruck politischer Aktion gehört zur Geschichte der Universität Bremen. So prägte die 1976 entstandene Wandmalerei „Antifaschistischer Widerstand in Chile“ zweieinhalb Jahrzehnte lang das Bild des Boulevards. In der Tradition der „Murales“ fertigte die berühmte Wandmalgruppe „Brigada Luis Corvalan“ ein flächig-expressives Gemälde über Repression und Widerstand in Chile an. Die Murales gingen aus der mexikanischen Bilderkunst der revolutionären 30er-Jahre hervor, die in Chile der Unidad Popular weiterentwickelt wurde. Mit dem Errichten der Glashalle und dem Umbau des Boulevards musste das Wandbild weichen. Heute ist es auf dem Erdwall vor dem Unibad der Verwitterung ausgesetzt. Es gibt aber Hoffnungen, das Bildmotiv zu retten.

Die der Uni Bremen geschenkte Büste von Pablo Neruda ist vom chilenischen Künstler José La Flor geschaffen worden. Er arbeitet eng mit der Giesserei Fundición Progreso. Beide haben sich zum Ziel gesetzt, Denkmäler chilenischer Persönlichkeiten mit ihrem Land verbundenen Institutionen im Ausland zu schenken. Der chilenische Botschafter Jorge O’Ryan Schütz freute sich bei der Feier in der Uni Bremen, dass die Büste Pablo Nerudas einen „angemessenen Platz in dieser Stadt findet, in dieser Universität als internationalem Ort, um sich zu begegnen und Verständnis für einander zu entwickeln.“

Die Büste Nerudas wird in einigen Monaten ihren endgültigen Standort an der Enrique-Schmidt-Straße hinter der Keksdose in direkter Nähe zur Büste von Simon Bolivar und in Sichtweite zum chilenischen Wandgemälde einnehmen. In der Zwischenzeit wird der Sockel für die Neruda-Büste angefertigt.

 

Ozeanversauerung: Die Augenzeugen kommen zu Wort

Forscher entwickeln realistische Szenarien über die Folgen des Ozeanwandels unter Beteiligung betroffener Akteure / Wissenschaftler der Uni Bremen führten Interviews mit der Fischwirtschaft, der Tourismusbranche und den Behörden in Norwegen

Die Versauerung der Weltmeere durch steigenden Eintrag von Kohlendioxid nimmt ständig zu. Der Säuregrad des Meerwassers wächst in einer Geschwindigkeit, die in der Erdgeschichte beispiellos ist – mit noch weitgehend unbekannten Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft. Denn der Anstieg des Säuregehalts und der Wassertemperaturen sowie weitere Stressfaktoren dürften die marinen Ökosysteme dramatisch verändern. Wissenschaftler der Universität Bremen sind innerhalb des deutschen Forschungsnetzes BIOACID (Biological Impacts of Ocean ACIDification) dabei, ein Computermodell zu entwickeln, das die ökologischen und sozioökonomischen Folgen dieser Veränderungen erfasst. Als Grundlagen für das Modell dienen Interviews und Workshops mit Vertreterinnen und Vertretern der Fischerei- und Tourismusbranche, der staatlichen Behörden sowie der Umweltorganisationen in Norwegen.

„Eine systemische Sichtweise kann dabei helfen, die sozioökonomischen Auswirkungen des Ozean- und Klimawandels zu analysieren und Anpassungsstrategien zu entwickeln“, sagt Dr. Stefan Gößling-Reisemann vom Forschungszentrum Nachhaltigkeit artec der Universität Bremen, einer der beteiligten Bremer Wissenschaftler. „Wir bringen Betroffene und Wissenschaftler an einen Tisch, um gemeinsam die wissenschaftlichen Fragestellungen zu erkennen, die für die gesellschaftliche Zukunft entscheidend sind.“ Norwegen wurde als Untersuchungsregion gewählt, weil dort frühzeitige Veränderungen in der Ozeanchemie erwartet werden und die Fischindustrie, einer der wichtigsten Wirtschaftszweige des Landes, ebenso wie der Fremdenverkehr die Auswirkungen der ökologischen Veränderungen der Ozeane zuerst spüren werden.

Norwegische Fischer erleben den Meereswandel täglich

Die Fischer in Norwegen erleben bereits die Auswirkungen des marinen Ökosystemwandels. „Für uns war beeindruckend, wie viel die Fischer über ökologische Zusammenhänge und auch Veränderungen wissen“, sagt Stefan Königstein, Meeresbiologie an der Uni Bremen. Sie werden Tag für Tag mit Veränderungen im Meer konfrontiert: Kabeljau- und Makrelenbestände ändern ihre Verbreitung und ihre Laichgründe, neue Fischarten wie Sardinen tauchen in norwegischen Gewässern auf. Diese Verschiebungen könnten die Küstenfischerei vor große Probleme stellen, da die kleinen Boote den Fischbeständen nicht auf die hohe See hinaus folgen können. Gerade im hohen Norden Norwegens sind bereits immer mehr Fischbestände aus den Fjords verschwunden, was dem indigenen Volk der Samen einen wichtigen Teil seiner Existenzgrundlage entzieht und die samische Kultur bedroht. Auch der Tourismus, mit Sportangeln und Walbeobachtung eine wichtige Einnahmequelle im Norden, wird von den Veränderungen im Nahrungsnetz betroffen sein.

Das Bremer Forscherteam hat diese und zahlreiche weitere Erkenntnisse in einem Bericht zusammengefasst, der auf der europäischen Wissenschaftsplattform ZENODO frei verfügbar ist  (https://zenodo.org/record/8317). Gößling-Reisemann und Königstein sind nun damit beschäftigt, die Zusammenhänge in ihr Computermodell einzuarbeiten. „Die Wissenschaft hat noch einen langen Weg vor sich, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die komplexen marinen Ökosysteme zu verstehen. Aber wir haben bereits viel von den Menschen gelernt, die tagtäglich Kontakt mit dem Meer haben.“

Das BIOACID-Forschungsprojekt

Biological Impacts of Ocean Acidification II (Biologische Auswirkungen der Ozeanversauerung, Phase II) ist ein Verbundprogramm, das vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel koordiniert wird. 14 weitere Forschungseinrichtungen und -verbünde arbeiten mit. Aus Bremen sind beteiligt das Zentrum für Marine Umweltwissenschaften (MARUM), das Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), die Universität Bremen sowie das Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie. Ziel von BIOACID II ist es, die Kette von biologischen Mechanismen - die Reaktionen von Organismen, deren Auswirkungen auf Nahrungsnetze und Ökosysteme sowie die sozio-ökonomischen Konsequenzen zu erfassen und besser zu verstehen.

 

 

Logistik und Bildung: Reisekonferenz durch Asien

16. bis 24. Februar 2014: Bremer Delegation auf zehntägiger Reise durch Asien

Die Uni Bremen ist ein international anerkannter Kooperationspartner – das zeigt sich eindrucksvoll bei der Liste der Institutionsvertreter, die sich kommende Woche zur Planung internationaler Projekte zusammenfinden. Die Form ist eher ungewöhnlich: Die Treffen finden nicht an einem Tag und an einem Ort statt – es geht um eine zehntägige Reisekonferenz vom 16. bis 24. Februar 2014 in Asien, organsiert vom Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, Produktionswirtschaft und Industriebetriebslehre der Universität Bremen. Deutsche sowie asiatische Experten aus Ho Chi Minh-City, Hanoi, Shanghai und Hongkong werden im Verlauf der Konferenz über Themen aus dem Bereich Logistik und Bildung diskutieren. Das Thema der Konferenz: „Sicheres Hinterland und effiziente Hafenstädte: Bildungs- und Forschungskooperation zwischen Deutschland, der Volksrepublik China und der Sozialistische Republik Vietnam. Die Reise steht unter der Schirmherrschaft des Asian-German Knowledge Networks für Transport und Logistik (AGKN). Unterstützt wird sie vom internationalen Büro des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (IB BMBF).

Der Asiatisch-Pazifische Forschungsraum ist heute neben Europa und Nordamerika der drittgrößte Forschungs- und Bildungsraum weltweit. China als auch Vietnam verzeichnen ein rapides Wachstum in der Transport- und Infrastrukturentwicklung sowie der Logistikwettbewerbsfähigkeit. Auf der Reisekonferenz werden sechs deutsche sowie vier asiatische Expertinnen und Experten aus Bildungs- und Forschungseinrichtungen aus Ho Chi Minh City, Hanoi, Shanghai und Hongkong im Bereich Transport und Logistik diskutieren und ebenso wegweisende, zukünftige Kooperationen zwischen der Heimatuniversität und dem öffentlichen Sektor im Dialog besprechen. Auch die Interessen aus Wirtschaft und Industrie sollen dabei berücksichtigt werden.

Die Liste der teilnehmenden Institutionen ist hochkarätig besetzt: Neben der Universität Bremen beteiligen sich die Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht, das Bremer Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik, die Universität Hamburg, das Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen, die National Economics University Hanoi (Vietnam), die Hong Kong Polytechnic University (China), die School of Naval Architecture Ocean and Civil Engineering Shanghai (China), die Ho Chi Minh University of Transport (Vietnam) und viele andere. Genaue Informationen über die fachlichen Vorträge einzelner Teilnehmer sind auf der Webseite des AGKN-Netzwerks verfügbar: http://agkn.de/conferenceontour2014

 

Die „Heimatfront“ in Bremen: Szenische Lesung zum Ersten Weltkrieg

Wie verändert der Krieg Stadt und Menschen? / Lesung am 18. Februar mit der  bremer shakespeare company

Bremen im Ersten Weltkrieg: Wie verändert der Krieg das Leben in der Stadt, wie verändert er die Stadt selbst? Welche Hoffnungen, Erwartungen, Ängste löst er bei den Menschen aus? Wie gestalten, erleben und erleiden sie die „Heimatfront“? Diesen Fragen widmet sich die szenische Lesung „Eine Stadt im Krieg. Bremen 1914-1918“ des Projekts „Aus den Akten auf die Bühne“ unter Leitung von Dr. Eva Schöck-Quinteros (Universität Bremen) in Kooperation mit der bremer shakespeare company. Die szenische Lesung bringt überlieferte Dokumente zum Sprechen und zeichnet auf diese Weise das Bild einer Stadt, in der der Krieg allgegenwärtig ist.

„Eine Stadt im Krieg…“ feierte bereits im April 2013 im Theater am Leibnizplatz Premiere und steht nun wieder auf dem Spielplan der bremer shakespeare company. Zusätzlich zu den Aufführungen in Bremen stehen in diesem Jahr bislang zwei Gastspiele an: Auf Einladung der Bremischen Landesvertretung wird „Eine Stadt im Krieg: Bremen 1914-1918“ am 2. und 3. Juni in Brüssel gezeigt. In Dresden wird die Lesung am 19. September im Rahmenprogramm zu der Ausstellung im Militärmuseum aufgeführt.

Die nächste Aufführung in Bremen findet statt am 18. Februar 2014 um 19.30 Uhr im Theater am Leibnizplatz. Karten sind erhältlich in der bremer shakespeare company (12 Euro/ermäßigt 6 Euro).

 

Alle Termine im Überblick:

18. Februar

24. März

7. und 12. Mai

4. und 24. Juni

jeweils 19.30 Uhr, Theater am Leibnizplatz

Über das Projekt

Unter dem Motto “Aus den Akten auf die Bühne” entstehen seit 2007 an der Universität Bremen Geschichts- und Theaterprojekte zu Themen aus der Vergangenheit der Hansestadt. Studierende des Instituts für Geschichtswissenschaft und Schauspieler der bremer shakespeare company entwickeln und inszenieren szenische Lesungen auf der Basis historischer Originaldokumente. Das Konzept für dieses bundesweit einmalige Projekt entwickelte die Bremer Historikerin Eva Schöck-Quinteros. Ziel ist es, Akten auf der Bühne zum Sprechen zu bringen und auf diese Weise einem breiten Publikum quellenbasierte Forschung zugänglich zu machen. Das Projekt wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem erhielt es eine „Recognition of Distinction“ als einziges Projekt aus Deutschland in dem europaweit ausgeschriebenen Wettebewerb „EngageU - Best Innovations in European University  Outreach and Public Engagement“.

 

Bremer Meeresbiologin Antje Boetius mit Wissenschaftspreis der Hector-Stiftung ausgezeichnet

 

Die Hector-Stiftung vergibt an herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler deutscher Spitzenuniversitäten den Wissenschaftspreis der Stiftung: Seit kurzem gehört die Bremer Professorin Antje Boetius zum exklusiven Kreis der Ausgezeichneten. Neben Professorin Antje Boetius haben in diesem Jahr die Professoren Christoph Klein (Ludwig-Maximilians-Universität München) und Karl Leo (Technische Universität Dresden) den mit jeweils 150.000 Euro dotierten Wissenschaftspreis erhalten. Gleichzeitig wurden sie zum „Hector Fellow“ ernannt. Die Forschungsgebiete der inzwischen 18 Fellows sind ganz unterschiedlich, doch alle verbindet neben herausragender Forschungsaktivitäten das hohe Engagement in der Lehre.

 

Antje Boetius ist seit 2009 Professorin für Geomikrobiologie an der Universität Bremen. Zugleich leitet sie am Bremer Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie die Forschungsgruppe Mikrobielle Habitate und am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven die Helmholtz-Max-Planck-Forschungsgruppe für Tiefseeökologie und -technologie. Diese Brückengruppe ist gemeinsam von der Helmholtz-Gemeinschaft und der Max-Planck-Gesellschaft im Dezember 2008 eingerichtet worden. Im Januar 2014 wurde Antje Boetius auch der Vorsitz der Wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrates übertragen.

 

Antje Boetius Forschungsschwerpunkte gelten der Tiefsee und den Polarregionen. Dabei untersucht sie zum Beispiel Fragestellungen, wie auch noch so kleine Energiequellen vom Leben effizient genutzt werden. Bei mehr als 40 Forschungsexpeditionen hat sie sich unter anderem mit den Veränderungen des arktischen Ökosystems durch den Eisrückgang beschäftigt.

 

 

 

Kostengünstigere Computerchips durch Graphene?

Physiker der Universität Bremen haben renommierten Humboldtpreisträger aus den USA zu Gast / Professor Stephan Haas erforscht mit Bremer Wissenschaftlern neue funktionelle Nanomaterialien

Sie stecken in jedem Bleistift, denn sie sind Bestandteil des Graphits. Doch mit bloßem Auge sind Graphene nicht zu erkennen: Die winzigen Schichten von Kohlenstoff-Atomen könnten dazu beitragen, dass Materialien für Computerchips oder Solarzellen zukünftig effizienter und preisgünstiger hergestellt werden. An der Universität Bremen erforschen die Physikprofessoren Tim Wehling und Thomas Frauenheim (Fachbereich Physik/Elektrotechnik) bereits seit längerem neue funktionelle Nanomaterialien auf Basis von Graphenen und ähnlichen Materialien. Ihr Ziel ist es, neue elektronische Anwendungen zu entwickeln – zum Beispiel für flexible Displays oder Solarzellen. Zurzeit haben die Bremer Wissenschaftler einen renommieren Gast und Kooperationspartner aus den USA zu Besuch: Professor Stephan Haas von der University of Southern California ist Preisträger des Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung. Die Auszeichnung ist mit 45.000 Euro dotiert. Bis Ende des Jahres wird der 46-Jährige mit seinen beiden Bremer Kollegen an der Uni Bremen forschen. Auch Studierende profitieren von seinem Aufenthalt; denn in den Forschungsprojekten arbeiten einige mit. Zudem wird Professor Haas Vorlesungen halten.

„Bremer Kollegen sind weltweit führend“

Die Arbeitsgruppen der Bremer befinden sich am Bremen Center for Computational Material Sciences (BCCMS) und am Institut für Theoretische Physik (ITP). „Meine Bremer Kollegen sind weltweit führend in der Untersuchung physikalischer Eigenschaften neuer Materialien“, sagt Stephan Haas. „Deshalb war es für mich klar, das Stipendium der Humboldt-Stiftung für einen längeren Aufenthalt an der Universität Bremen zu nutzen. Haas arbeitet mit den Bremer Forschern bereits seit mehreren Jahren zusammen. Während seines Aufenthaltes in Bremen werden er und seine Kollegen untersuchen, wie Wechselwirkungseffekte die elektronischen Eigenschaften atomar dünner Materialien beeinflussen. „Haas ist international ausgewiesener Experte für stark wechselwirkende Quantensysteme“, sagt Professor Wehling und fügt hinzu: „Wir freuen uns sehr, dass wir ihn für Bremen gewinnen konnten und haben die Hoffnung, dass es uns zusammen gelingen wird, neue atomar dünne Supraleiter zu designen.“ Zur Erklärung: In Supraleitern fließen elektrische Ströme verlustfrei. Daher finden sie zahlreiche Anwendungen: von empfindlichsten Sensoren zu stärksten Elektromagneten, wie sie etwa in Kernspintomographen zum Einsatz kommen.

Zur Person:

Professor Stephan Haas ist in Berlin geboren und hat an der Technischen Universität Berlin Physik studiert. An der Florida State University promovierte der Wissenschaftler und war danach Post-Doc an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich. Seit 1998 hat Haas eine Professur an der University of Southern California. Da seine Familie aus Bremen stammt, fühlt er sich der Hansestadt sehr verbunden.

Der Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis:

Die Humboldt-Stiftung verleiht jährlich bis zu 25 Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreise. Die Nominierung erfolgt durch Wissenschaftler in Deutschland. Auch ein im Ausland tätiger Preisträger der Humboldt-Stiftung kann eine Nominierung initiieren, muss diese jedoch gemeinsam mit einem in Deutschland tätigen Kollegen einreichen. Die Preisträger werden für ihre herausragenden Forschungsleistungen ausgezeichnet. Sie sind eingeladen, selbst gewählte Forschungsvorhaben in Deutschland in Kooperation mit Fachkollegen für einen Zeitraum von bis zu einem Jahr durchzuführen. Der Aufenthalt kann zeitlich aufgeteilt werden.

 

Studienfach gesucht? Uni Bremen gibt „EINBLICKE“

Schnupperkursreihe der Uni Bremen bietet am 3. und 8. April 2014 Probevorlesungen und praktische Übungen in den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaft und Technik an / Anmeldung ab sofort

Studieren für einen Tag: Das heißt Probevorlesungen besuchen, Labore besichtigen, Versuche durchführen, mit Studierenden reden. Schülerinnen und Schüler der Klassen 11 bis 13 können all das in den Osterferien an der Universität Bremen erleben. Am Donnerstag, 3. April und am Dienstag, 8. April 2014 findet in den naturwissenschaftlichen, mathematischen und technischen Fächern wieder die Veranstaltungsreihe „EINBLICKE“ statt.

Ein breites Spektrum an Studiengängen öffnet an den beiden Tagen den Schülern ihre Türen. Die Veranstaltungen bieten eine umfassende Orientierung und einen ersten Kontakt mit studientypischen Inhalten. In Kursen, Übungen und im Gespräch mit Professoren und Studierenden können Erwartungen überprüft, Fragen gestellt und Zukunftschancen geklärt werden. Das erleichtert die Studienfachwahl.

Folgende Fächer bieten Kurse an: Biologie; Chemie; Digitale Medien / Medieninformatik; Geowissenschaften; Informatik; Mathematik; Produktionstechnik - Maschinenbau & Verfahrenstechnik; Systems Engineering; Technomathematik; Wirtschaftsinformatik; Wirtschaftsingenieurwesen – Elektrotechnik & Informationstechnik und Wirtschaftsingenieurwesen – Produktionstechnik;

Anmeldungen und detaillierte Informationen gibt es ab sofort auf der Internet-Seite www.uni-bremen.de/einblicke. Die Teilnahmegebühr beträgt zehn Euro.

 

Jedes Kind soll lesen können!

Studierende der Uni Bremen untersuchten den Erfolg des Bremer Projekts „Lesezeit“ / Erste Ergebnisse werden am 6. Februar vorgestellt

Lesen öffnet Welten. Es ist die Basis für ein ganzes Leben. Die PISA-Studien der vergangenen Jahre haben enorme Defizite beim Lesen und Schreiben von Schülerinnen und Schülern in ganz Deutschland aufgezeigt. Um die Situation in der Hansestadt zu verbessern, hat 2005 eine Initiative von Ehrenamtlichen der Bremer Freiwilligen-Agentur das Projekt „Lesezeit“ ins Leben gerufen. Die Lesehelferinnen und –helfer gehen regelmäßig in die Grundschulen, um Kindern beim Lesen und vor allem beim Verstehen des Gelesenen zu helfen. In 40 Grundschulen helfen mittlerweile rund 300 Freiwillige den Kindern beim Erlernen der deutschen Sprache. Nach acht Jahren Laufzeit haben zehn Studierende aus dem Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften der Universität Bremen im Rahmen ihrer Bachelor-Arbeiten nun die Wirkung der „Lesezeit“ anhand von Feldstudien untersucht. Betreut wurden die Arbeiten von Jennifer Reiske, Lektorin im Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften. Am 6. Februar 2014 um 15:30 Uhr stellen sie ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit vor. Veranstaltungsort ist der Hörsaal (HS 1010) im Hörsaalgebäude (Keksdose) der Uni Bremen. In anschließenden Workshops können die Ergebnisse mit den Studierenden diskutiert werden. Die Öffentlichkeit ist zu der Veranstaltung herzlich eingeladen.

 

Im Fokus der Untersuchung standen sowohl Fragen zum Erfolg dieses Projektes, als auch Fragen zu den Rahmenbedingungen. Die Ergebnisse zeigen die Auswirkungen auf die Lesemotivation und Lesekompetenz auf und stellen dar, welche Kinder von dem Projekt am meisten profitiert haben. Erforscht wurden aber auch bislang wenig beachtete Faktoren wie beispielsweise die Leseumgebung oder zweisprachige Bilderbücher, die aber große Auswirkungen auf den Nutzen für alle Beteiligten haben können. Die Ergebnisse und Handlungsempfehlungen werden in den anschließenden Workshops zusammengeführt und als Impulse allen interessierten Lesehelfern und Lehrkräften zugänglich gemacht.

 

Quelle: Universität Bremen

Letzte Änderung am Montag, 17 Februar 2014 20:46

Anzeigen
zum Seitenanfang
JSN Boot template designed by JoomlaShine.com