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Handelskammer Bremen und IHK Bremerhaven beschließen Vertrag und Satzung

Handelskammer Bremen und IHK Bremerhaven beschließen Vertrag und Satzung Handelskammer Bremen

Vollversammlungen machen Weg für Zusammenschluss beider Kammern frei

In parallel stattfindenden Sitzungen in Bremen und Bremerhaven haben gestern Abend das Plenum der Handelskammer Bremen und die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bremerhaven das Zusammengehen zu einer gemeinsamen Kammer für Bremen und Bremerhaven beschlossen. Die höchsten ehrenamtlichen Gremien beider Kammern haben einem entsprechenden Vertrag über den Zusammenschluss sowie einer gemeinsamen Satzung zugestimmt. In Bremen fiel dieser Beschluss einstimmig, in Bremerhaven haben von 25 stimmberechtigten Vollversammlungsmitgliedern 19 zugestimmt.

Christoph Weiss, Präses der Handelskammer Bremen, und der Präsident der IHK Bremerhaven, Ingo Kramer, sowie die Hauptgeschäftsführer beider Kammern, Dr. Matthias Fonger (Bremen) und Michael Stark (Bremerhaven), sagten: "Damit ist der Weg nun frei für eine starke wirtschaftliche Selbstverwaltung für das gesamte Bundesland Bremen. Wir sind fest davon überzeugt, dass die gebündelten Kräfte beiden Städten gleichermaßen zugute kommen werden. Die Beschlüsse gestern sind für die organisierte Selbstverwaltung der bremischen Wirtschaft ein historisches Ereignis. Bei den Unternehmerinnen und Unternehmern in unserem Land besteht Einigkeit darüber, dass wir uns geeint und gestärkt für eine prosperierende Wirtschaftsregion einsetzen werden."

Bereits Anfang Februar 2013 hatten sich Plenum und Vollversammlung auf grundlegende Positionen zur Bildung einer Handelskammer für Bremen und Bremerhaven verständigt. In der Folge wurden die Inhalte eines Zusammenführungsvertrages sowie die Satzung der neuen Kammer abgestimmt. Parallel haben zwei unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaften aus Bremen und Bremerhaven mögliche finanzielle Risiken und bilanzielle Fragen geprüft. Beide gestern beschlossenen Papiere wurden rechtlich durch den Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) sowie das Institut für Kammerrecht in Halle geprüft. Präses Weiss und Präsident Kramer: "Dieses Vorgehen stellt nun einen Zusammenschluss sicher, der den Unternehmerinnen und Unternehmern in Bremen und Bremerhaven die Sicherheit bietet, eine leistungsstarke Kammer ohne zusätzliche Kostenbelastungen in Bremen und bei Kostensenkungen in Bremerhaven zu bekommen. Dieses Ziel haben wir in vollem Umfang erreicht."

Die ab 1. Januar 2016 bestehende neue Kammer wird den Namen "Handelskammer Bremen - IHK für Bremen und Bremerhaven" tragen und in ihrem Logo das Wappen mit dem doppelköpfigen Adler und IHK führen. Sie wird Rechtsnachfolgerin der heutigen Handelskammer Bremen und IHK Bremerhaven sein und das gesamte Gebiet des Landes Bremen umfassen.

Das Plenum der neuen Kammer wird 2015 formal getrennt in der Handelskammer Bremen und der IHK Bremerhaven gewählt. Es wird aus bis zu 60 Mitgliedern bestehen, 52 davon werden unmittelbar von den Kammerzugehörigen gewählt – 40 Mitglieder für den Wahlbezirk Bremen und 12 für den Wahlbezirk Bremerhaven –,  und kann bis zu acht kooptierte Mitglieder haben. Dem ersten Plenum der neuen Kammer werden 20 Mitglieder des derzeitigen Handelskammer-Plenums angehören, die bis zum 31. Dezember 2018 gewählt sind. Das neue Plenum wird in seiner ersten Sitzung Präses, Präsidium und Ausschussmitglieder wählen.

Im Vertrag über das Zusammengehen beider Kammern ist festgehalten, dass die neue Handelskammer dauerhaft Standorte in Bremen und Bremerhaven unterhalten wird, wobei der Sitz der Hauptgeschäftsführung in Bremen sein wird. Es wird sichergestellt sein, dass an beiden Standorten kompetente Ansprechpartner auf Führungsebene für die Unternehmen zur Verfügung stehen werden. Die Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger und Michael Stark betonten: "Alle notwendigen Dienstleistungen zur Betreuung der Mitglieder werden an beiden Standorten vorgehalten, einschließlich der notwendigen Räumlichkeiten für Sitzungen, Schulungen, Prüfungen, Kontaktpflege und öffentliche Veranstaltungen." Nach dem Vorbild des Unternehmensservice Bremen solle es mittelfristig auch in Bremerhaven eine zentrale Anlaufstelle für die Unternehmen geben. "Fest vereinbart ist auch, dass die neue Handelskammer als Rechtsnachfolgerin alle Dienst- und Arbeitsverträge der beiden bisherigen Kammern übernehmen wird", so die beiden Hauptgeschäftsführer.

Das Plenum in Bremen und die Vollversammlung in Bremerhaven haben sich darauf verständigt, dass für die Wirtschaft in Bremen und Bremerhaven durch den Zusammenschluss die Kosten nicht steigen dürfen, "sondern im Gegenteil durch die Nutzung von Synergien ein verbessertes Preis-Leistungsverhältnis erreicht werden soll", wie es im Vertrag heißt.

Präses Weiss und Präsident Kramer: "Wir haben unsere Gespräche in den zurückliegenden Monaten im gegenseitigen Vertrauen und mit partnerschaftlicher Fairness geführt. Das war uns von Anfang an wichtig, weil es um ein übergreifendes Ziel geht: um die gemeinsamen Entwicklungsinteressen der Wirtschaft in unserem Bundesland und eine größere Durchsetzungsfähigkeit gegenüber der Landespolitik in Bremen und in der Metropolregion Nordwest."

Quelle: Handelskammer Bremen 

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