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Gespräche zur Jacobs University erfolgreich abgeschlossen

Bürgermeister Jens Böhrnsen und Bürgermeisterin Karoline Linnert Bürgermeister Jens Böhrnsen und Bürgermeisterin Karoline Linnert Senatspressestelle

Die im Oktober auf Basis des 14-Punkte-Papiers von Bürgermeister Böhrnsen und Bürgermeisterin Linnert eingeleiteten Gespräche zwischen der Freien Hansestadt Bremen, der Jacobs Foundation und der Jacobs University Bremen sind erfolgreich abgeschlossen worden. Ergebnis der Gespräche ist ein trilateraler Vertrag nebst einem dezidierten Zeit- und Maßnahmenplan. Der Senat hat in seiner heutigen Sitzung (20.8.2013) dem Vertrag zugestimmt und ihn zur abschließenden Befassung dem Haushalts- und Finanzausschuss zugeleitet.

Der Vertrag und das Engagement Bremens unterstreicht die Bedeutung der Jacobs University für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Bremen. Diese Bedeutung soll durch eine im Vertrag vereinbarte noch engere Einbeziehung der Jacobs University in die Wissenschaftsentwicklung in Bremen, durch die Entwicklung von weiteren Kooperationen zwischen der Freien Hansestadt Bremen und der Jacobs University und insbesondere durch eine noch engere Ausrichtung der Jacobs University auf die wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Bedarfe in Bremen und der Region gesteigert werden. Damit soll sichergestellt werden, dass die Jacobs University in Bremens Wissenschaftslandschaft 2020 eine wichtige Rolle spielt und erfolgreiche Kooperationen zwischen den hochschulpolitischen Akteuren noch weiter ausgebaut werden können.

Zudem sichert die Freie Hansestadt Bremen zeitlich befristet auf fünf Jahre der Jacobs University eine finanzielle Unterstützung in Höhe von drei Mio. €/a zu. Voraussetzung und Zielsetzung für diese Unterstützung ist, dass die Jacobs University schrittweise bis 2018 einen dauerhaften erfolgreichen Betrieb ohne weitere öffentliche finanzielle Unterstützung sicherstellt. Die Verhandlungspartner sind nach Abschluss intensiver Gespräche davon überzeugt, dass sich das zukünftige wirtschaftliche Konzept der Jacobs University als langfristig tragfähig erweisen wird und die erfolgreiche Lehre und Forschung der internationalen Universität in Bremen-Nord als innovative Bestandteile des Wissenschaftssystems in Bremen erhalten bleiben.

Bürgermeister Jens Böhrnsen und Bürgermeisterin Karoline Linnert betonen: "Die Jacobs University ist für Bremen und den Nordwesten eine Einrichtung von herausragender wissenschaftlicher und strukturpolitischer Bedeutung. Sie hat sich wissenschaftlich hervorragend entwickelt. Aus diesem Grund hat der Senat auch dem Wunsch nach einem befristeten finanziellen Engagement entsprochen - trotz der dramatischen Haushaltslage unseres Landes. Wir verbinden damit - mit den vereinbarten Maßnahmen und Mechanismen sowie mit der Zusage der Jacobs Foundation für eine dauerhafte und nachhaltige Unterstützung - die Erwartung, dass die Jacobs University ihre wirtschaftliche Grundlage langfristig sichern kann".

Die Verpflichtungen der Jacobs University sind in einem Zeit- und Maßnahmenplan verbindlich hinterlegt, dessen Erfüllung kontinuierlich, auch durch Hinzuziehung eines Wirtschaftsprüfers, überprüft wird. Sollten wesentliche und nachhaltig wirkende Abweichungen auftreten, haben alle Vertragspartner die Möglichkeit einer außerordentlichen Kündigung.

Mit ihrer Investition von 200 Millionen Euro in die Jacobs University Bremen im Jahr 2006 hat die Jacobs Foundation neue Maßstäbe im Bereich der privaten Wissenschafts-förderung gesetzt und damit die Finanzierung der Jacobs University bis 2017 sichergestellt. Die Jacobs Foundation sichert nun im Rahmen des Vertrages zu, die Universität auch weiterhin ab 2018 ideell und finanziell mit CHF 10 Mio. pro Jahr für die nächsten zehn Jahre zu unterstützen. Dr. Joh. Christian Jacobs, Vorsitzender des Stiftungsrats der Jacobs Foundation, sagt: "Die finanzielle Situation der Jacobs University hat sich in den letzten Jahren trotz des schwierigen weltwirtschaftlichen Klimas positiv entwickelt. Als private und relativ kleine Institution ist die Jacobs University in der Lage, ihr Geschäftsmodell schnell und effektiv den sich verändernden Marktanforderungen anzupassen".

Zudem wird die Jacobs Foundation eine Studie zur Bremer Wissenschaft als Wirtschaftsfaktor beauftragen, um damit die strukturpolitische Bedeutung von Investitionen in den Hochschulbereich für die Standortentwicklung Bremens aufzuzeigen und um noch mehr, insbesondere private Investitionen für den Wissens- und Bildungsstandort Bremen anzuziehen.

Die Jacobs University wird zukünftig den Kern ihres Profils, die Etablierung einer internationalen Residential-Campus-Universität, weiterverfolgen und neben angewandter Forschung besonders in der Bildung und Ausbildung neue Akzente setzen, um in der weltweiten Konkurrenz ihren guten Stand weiter ausbauen zu können. Darüber hinaus kann die Jacobs University bereits auf wertvolle Industrie-Kooperationen zählen und wird in Zukunft ihre Tätigkeiten in Lehre, Forschung und Transfer noch stärker auf die Bedürfnisse der Privatwirtschaft ausrichten.

Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen, Präsident der Jacobs University: "Ich freue mich über die Anerkennung der Bedeutung der Jacobs University für Bremen, die durch diesen Vertrag gewürdigt wird. Schon heute ist die Jacobs University mit ausgezeichneter universitärer Lehre und Forschung eine Bremer Marke mit internationaler Strahlkraft und bringt dringend benötigte qualifizierte internationale Absolventen in den Arbeitsmarkt Bremens und der Region. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir diese Wirkungen weiter ausbauen werden und die wirtschaftlichen Grundlagen der Jacobs University weiter stärken können. Dies ist aber auch ein Tag des besonderen Dankes aller Mitglieder der Jacobs University an das Land und die Jacobs Foundation".

Quelle: Senatskanzlei

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