Inklusive Pädagogik gibt es jetzt an der Universität Bremen erstmalig als berufsbegleitenden Weiterbildungsstudiengang. Für das zweijährige Masterstudium, das im Wintersemester 2013/2014 beginnt, haben sich 26 Lehrerinnen und Lehrer, vorrangig aus Bremer Oberschulen immatrikulieren lassen. Sie studieren in enger Verzahnung mit ihrem schulischen Alltag und erhalten dafür eine Freistellung von zehn Lehrerwochenstunden. Die Lehrkräfte schließen ihr Studium mit dem Master of Education Inklusive Pädagogik ab, was einem Lehramtsabschluss Sonderpädagogik nach Definition der Kultusministerkonferenz entspricht. Der berufsbegleitende Masterstudiengang wird vom Fachbereich Bildungs-und Erziehungswissenschaften und der Akademie für Weiterbildung der Universität Bremen angeboten. Er ist in enger Abstimmung mit der Bremer Senatorin für Bildung und Wissenschaft konzipiert worden.

Mit der Novellierung des Bremer Schulgesetzes 2009 sind nicht nur die Grundschulen im Land Bremen inklusive Schulen, sondern auch die Oberschulen in der Sekundarstufe. Seither werden Schülerinnen und Schüler mit Beeinträchtigungen gemeinsam mit allen anderen unterrichtet. Um der veränderten Schulpraxis gerecht zu werden und mit dieser Vielfalt differenziert umgehen zu können, studieren die Lehrkräfte in enger Verzahnung mit ihrem Unterricht an der Universität Bremen. Sie erwerben Kompetenzen zur Diagnostik, zur Förderung und zur Individualisierung des Lernens in inklusiven Lerngruppen. Weitere Schwerpunkte sind die Organisation individueller Hilfen, um jedes Kind optimal zu Lernerfolgen führen zu können.

Auftakt für den neuen Studiengang, der bundesweit Beachtung findet, ist diesen Freitag, 16. August, 9.30 Uhr in der Akademie für Weiterbildung der Universität Bremen, Bibliothekstraße, Raum B0660. Zur Eröffnung hält Professorin Simone Seitz einen Vortrag mit dem Titel: „Einsteigen in die inklusive Praxis – eine Anleitung zum Reichwerden.“

Quelle:  Universität Bremen